Peter-Wust-Gymnasium Merzig: Feierliche Verabschiedung von Schulleiterin Gabriele Hewer in den Ruhestand

In einer Feierstunde in der großen Halle des Peter-Wust-Gymnasiums wurde Oberstudiendirektorin Gabriele Hewer am vergangenen Freitag nach acht Jahren als Schulleiterin des Peter-Wust-Gymnasiums Merzig in den Ruhestand verabschiedet.

Der stellvertretende Schulleiter Andreas Brust begrüßte die zahlreichen Gäste, die zu dem feierlichen Anlass zusammengekommen waren, darunter den Kreisbeigeordneten Frank Wagner als Stellvertreter für die Landrätin des Landkreises Merzig Wadern, den Bürgermeister der Stadt Merzig, Marcus Hoffeld, Sylvio Schaller, Referatsleiter Gymnasien des Ministeriums für Bildung und Kultur, Schulleiterinnen und Schulleiter aus der Umgebung sowie zahlreiche weitere Gäste.

Am Anfang seiner Verabschiedungsrede stellte Brust in einem Rückblick die Höhepunkte und die erreichten Ziele aus der Amtszeit von Gabriele Hewer als Schulleiterin des Peter-Wust-Gymnasiums vor, die am 08.08.2011 mit der feierlichen offiziellen Amtseinführung begonnen hatte.

Brust verwies auf das Vorwort der neuen Schulleiterin in der Schulzeitung des Jahres 2011. Dort hatte Gabriele Hewer Pläne und Ziele für ihre Amtszeit am Peter-Wust-Gymnasium skizziert, wobei die damals akute Raumnot besonders im Fokus stand. Mit Beharrlichkeit, Ausdauer und Verhandlungsgeschick und in konstruktiver Kooperation mit dem Schulträger, dem Landkreis Merzig-Wadern, habe Hewer fast alle Ziele erreichen können, was sich besonders augenfällig im Erweiterungsbau für Kunst und Musik zeige, der im Sommer 2018 eröffnet wurde. Die Möglichkeiten für einen modernen Medien- und Informatikunterricht würden sich nach der unmittelbar bevorstehenden Inbetriebnahme eines dritten IT-Raums deutlich verbessern. In guter Zusammenarbeit mit dem Landkreis hätten etliche Projekte verwirklicht werden können, „die die Schule weitergebracht haben“, so Brust.

Aber auch im Bereich der Planung von Veranstaltungen und Projekten habe sich Hewers Geschick und Kompetenz gezeigt. Brust erinnerte die Schulgemeinschaft an die zahlreichen Konzerte, Ausstellungen und Wettbewerbe im Rahmen des 125jährigen PWG-Jubiläums im Jahr 2014, das dem Publikum mit den Höhepunkten des großen Festakts in der Stadthalle und vor allem der Aufführung der großen Gemeinschaftsproduktion „Zip-Zap“, einem selbstgeschriebenen Musical zum Leben des Rissenthaler Philosophen und Namensgebers der Schule, Peter Wust, in bester Erinnerung geblieben sei

Das Wirken Hewers am Peter-Wust-Gymnasium werde für die Schulgemeinschaft aber auch in anderer Hinsicht in Zukunft wirksam und spürbar bleiben. So habe die Mathematik- und Physiklehrerin erreicht, dass das PWG im Jahr 2012 erstmals als MINT-freundliche Schule ausgezeichnet wurde und im Jahr 2018 zudem als „Digitale Schule“.

Zahlreiche Erfolge bei Wettbewerben, die Auszeichnung als erfolgreichste saarländische Schule bei „Jugend forscht“ in den Jahren 2014 und 2018 oder der „Bildungspreis der Saarländischen Wirtschaft“ im Jahr 2017 dienten laut Brust als Beleg für die besondere Förderung der Schülerinnen und Schüler auch über den Unterricht hinaus, was der Schulleiterin immer ein besonderes Anliegen gewesen sei. Insbesondere habe ihr die Förderung von Mädchen in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern am Herzen gelegen.

Hewer habe stets einen Blick für die weniger Begünstigten gehabt, hob Brust hervor. Den Glauben an die Entwicklungsfähigkeit des Individuums, an die eigenen Stärken und Möglichkeiten zu fördern, sei für sie ein besonderes Anliegen gewesen.

Ausdrücklich erinnerte Brust  an die Führungskompetenz, die Gründlichkeit, Prinzipientreue und ausgeprägte Korrektheit Hewers in der Amtsführung. Sie sei stets eine Schulleiterin „mit einem hohen Anspruch an ihre Arbeit und sich selbst gewesen“. Es sei ihr immer um die Sache, um Überzeugungen, ihre Schule, ihre Schülerinnen und Schüler und nie in erster Linie um die eigene Person und das eigene Ansehen gegangen.

Der Beigeordnetet des Landkreises Merzig Wadern, Frank Wagner, überbrachte anschließend die Grüße der Landrätin. Wagner betonte in seinem Grußwort die besondere Beziehung, die ihn persönlich bereits seit Jahren mit der Schulleiterin verbinde. Er habe Gabriele Hewer aus ganz unterschiedlichen Perspektiven kennengelernt.

Während seines Referendariats sei er Hewer erstmals in ihrer Funktion als Schulrätin begegnet. Es sei ihm besonders in Erinnerung geblieben, wie sie ihm Mut gemacht und ihn auf dem Weg in den Schuldienst bestärkt habe.

Später habe er sie als Schulleiter der Kreuzbergschule erneut getroffen und gemeinsam mit ihr eine Kooperation zwischen der Merziger Grundschule und dem Peter-Wust-Gymnasium ins Leben gerufen.

Zuletzt habe er Hewer auch noch aus der Perspektive des Kreisbeigeordneten kennengelernt. Im gemeinsamen Ringen, Kämpfen und Streiten um den Erweiterungsbau sei ihm besonders ihre Fähigkeit in Erinnerung geblieben, sich energisch für ein Ziel zu engagieren, dabei aber immer den richtigen Ton zu treffen.

Er wünschte Gabriele Hewer stellvertretend für den Landkreis Merzig Wadern, aber auch ganz persönlich alles Gute und besonders Gesundheit in ihrer neuen Lebensphase.

Der Bürgermeister der Stadt Merzig, Marcus Hoffeld, betonte den Tatendrang und die Zielgerichtetheit der Schulleiterin. Es sei stets erkennbar gewesen, „wie sie für ihre Schule gebrannt“ habe. Dabei habe sie ihre Spuren hinterlassen, von denen auch zukünftige Schülergenerationen noch profitieren könnten.

Hoffeld schloss sich den guten Wünschen für den zukünftigen Lebensweg an.

Die Laudatio für das Ministerium für Bildung und Kultur eröffnete Sylvio Schaller mit einem Verweis auf den energischen Tatendrang der Schulleiterin Hewer.

In seinen humorvollen Ausführungen gewährte Schaller dem Publikum Einblicke in Arbeitsblätter, die die Mathematiklehrerin Hewer in einer Hospitationsstunde im Zuge einer dienstlichen Beurteilung für ihre damaligen Schülerinnen und Schüler entworfen hatte. So durften die Zuhörerinnen und Zuhörer ihre eigenen Überlegungen zum Thema „Proportionalität und Antiproportionalität“ mit „je-desto“-Sätzen zum Besten geben, was für viel Amüsement sorgte. Dies, so Schaller, belege Gabriele Hewers Fähigkeit, die Schülerinnen und Schüler mit witzigen und lebensnahen Beispielen in die Welt der Mathematik zu führen.

Schaller ließ Hewers langjährige und vielseitige Karriere im Schuldienst Revue passieren. Nach dem Studium der Mathematik und Physik, das sie im Jahr 1983 mit hervorragenden Noten mit dem ersten Staatsexamen abschloss, trat sie im Anschluss an ihre Referendarzeit nach dem zweiten Staatsexamen sofort eine unbefristete Stelle an den Wirtschaftsschulen in Saarbrücken an. „Zum Leidwesen ihres damaligen Schulleiters“ wechselte Hewer bereits nach einem Jahr an die Gesamtschule Mettlach-Orscholz. Dort übernahm sie die Aufgaben der didaktischen Leiterin, bevor sie 1997 als Schulrätin nach Saarlouis und später in die Schulaufsicht nach Merzig wechselte. Nach Auflösung der Schulämter war Hewer bis 2003 im Bildungsministerium als Schulaufsichtsbeamtin tätig. Im Anschluss daran wechselte sie als Abteilungsleiterin Didaktik an das Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasium Völklingen, bis sie ihre erste Stelle als Schulleiterin am Lebacher Johannes-Kepler-Gymnasium antrat. 2011 wechselte sie zum Peter-Wust-Gymnasium in das wohnortnähere Merzig.

Das Peter-Wust-Gymnasium hinterlasse Gabriele Hewer als Schule, die hervorragend für die Zukunft gerüstet sei, so Schaller. Dies zeige sich besonders in der spürbar starken Schulgemeinschaft. Schaller bedankte sich für die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit und drückte seine guten Wünsche mit einem Zitat von Emanuel Geibel aus: „Gesegnet sei Dir beides, Schmerz und Lust, und jedes Werk, das Du vollenden musst; doch Gott bewahre Dich zu Deinem Heile vor Krankheit, Missmut, Langeweile.“

Schaller verlas dann die Ruhestandsurkunde und überreichte sie Hewer mit den besten Wünschen für ihre Zukunft.

Im Anschluss an die Verleihung der Urkunde kamen zahlreiche Gratulanten aus Schülerschaft, Elternschaft, Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern und dem Kollegium auf die Bühne, um Hewer ihre guten Wünsche zu übermitteln, wofür sich die Schulleiterin bei allen einzeln herzlich bedankte.

Einen besonderen Dank richtete sie auch an die Fachschaft Musik, die die Feierstunde mit den Ensembles der Schule begleitete. Die Big Band unter der Leitung von Dirk Sauer, der Unterstufenchor d´ac(C)hord, der Mittel- und Oberstufenchor Chorioso sowie der Neigungskurs Musik 12 mit Thomas Berger, das Orchester unter der Leitung von Peter Hahn und der Gesangssolistin Julia Berger und nicht zuletzt die Tontechnik AG um Frank Hahn trugen auf gewohnt hohem Niveau zum feierlichen Ambiente der Verabschiedung der Schulleiterin bei.

Bericht: Katja Schmitt

alle Fotos: Christian Schmitz/ PWG

 Schwungvoller Auftakt: Die PWG-Bigband unter der Leitung von Dirk Sauer

Der Kreisbeigeordnete Frank Wagner bei seiner Ansprache

Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Merzig, Marcus Hoffeld

Gute Wünsche für die scheidende Schulleiterin von Bürgermeister Hoffeld

 Der Unterstufenchor d'ac(c)hord - Leitung: Thomas Berger

 

ReSchD Sylvio Schaller bei seiner Laudatio

Übergabe der Ruhestandsurkunde

Das PWG-Orchester unter der Leitung von Peter Hahn spielt auf

Gesangssolistin Julia Berger

Blumen und ein Dankeschön zum Abschied: Gabriele Hewer und Andreas Brust

Schülersprecher Johannes Hoffmann, Stellvertreterin Nicole Jager mit Gabriele Hewer

Der Mittel- und Oberstufenchor Chorioso - Leitung: Thomas Berger

 

 

 

 

 

 

 

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