„1. Tag der Mathematik der Universität des Saarlandes“: PWG verfehlt Gruppensieg knapp

Sechs  Schülerinnen und Schüler des Peter-Wust-Gymnasiums Merzig waren im März beim „1. Tag der Mathematik“ an der Universität des Saarlandes erfolgreich mit dabei. In einem Wettbewerb für die Oberstufe, der aus mehreren Komponenten besteht, traten rund 60 Teilnehmende in Teams aus drei Schülerinnen und Schülern zunächst in einer Vorrunde gegeneinander an.  Außerdem konnten alle ihre mathematischen Fähigkeiten auch im Einzelwettbewerb unter Beweis stellen. Die besten Gruppen qualifizierten sich für einen „Speed-Wettbewerb“ am Nachmittag, bei dem nicht nur die Lösung der Aufgaben, sondern auch die dafür benötigte Zeit berücksichtigt wurde. Hier schrammte eines der PWG-Teams nur knapp an einem überragenden Erfolg vorbei – am Ende fehlten vier Minuten.

Mit zwei Teams war das PWG am Start. In einer ersten Runde mussten jeweils vier Aufgaben aus den Bereichen Geometrie, Stochastik, Algebra und Analysis in 45 Minuten gelöst werden. Professorin Gabriela Weitze-Schmithüsen, die Initiatorin der Veranstaltung in Saarbrücken, hatte in der Saarbrücker Zeitung (4. März 2019) erklärt: „Der Schwerpunkt liegt auf mathematischem Verständnis und dem Spaß daran, die Aufgaben zu lösen.“ Weitze-Schmithüsen, die selbst als Jugendliche an diesem Wettbewerb teilgenommen hatte,  erklärt: „In der Schule kann häufig nur das Handwerkszeug vermittelt werden, dabei geht es in der Mathematik eigentlich um viel mehr“. Logisches Denken, die Fähigkeit, unwichtige Dinge auszusortieren, und eigene Ideen zu entwickeln zählten dazu.

„Genau an dieser Stelle bietet der Wettbewerb eine hervorragende Möglichkeit für interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler sich über den Unterricht hinaus mit der Mathematik zu beschäftigen. Diese Förderung für talentierte Schülerinnen und Schüler liegt mir sehr am Herzen“, so Alexander Leuck, Fachkoordinator für Mathematik am Peter-Wust-Gymnasium, der die Gruppen am Wettbewerbstag betreute. Das Peter-Wust-Gymnasium, das 2018 erneut als „MINT-freundliche Schule“ ausgezeichnet wurde, legt in diesem Bereich ebenfalls Schwerpunkte und unterstützt auch mit der Teilnahme an Wettbewerben Schülerinnen und Schüler mit einem besonderen Interesse an der Mathematik.

Voller Spannung warteten die PWG-Gruppen dann in der Mittagspause auf das Ergebnis der Vorrunde, bei der Aufgaben aus den mathematischen Teilgebieten Geometrie, Analysis und Stochastik der Klassenstufe 11 und 12 gelöst werden mussten. Ein PWG-Team behauptete sich und schaffte die Qualifikation für den abschließenden „Speed-Wettbewerb“. Im „Speed-Wettbewerb“ lösten die Gruppen einfachere, aber dafür eine höhere Anzahl von Aufgaben. Mit entscheidend für das Gesamtergebnis war hier auch der Zeitpunkt der Abgabe. Am Ende schaffte das Team mit Linus Jäger, Lena Maurer und Tobias Thielen (alle Klassestufe 11) einen hervorragenden zweiten Platz - punktgleich mit den Erstplatzierten. Eine um vier Minuten spätere Abgabe der Lösungen hatte schließlich zur knappen Entscheidung geführt.

Der Erfolg von Linus, Lena und Tobias ist auch deshalb hoch einzuschätzen, weil sich die Gruppe aus der Jahrgangsstufe 11 gegen ein Team des 12er-Jahrgangs zu behaupten hatte: Die Mathematik-Asse vom PWG mussten im Gegensatz zur Konkurrenz Aufgaben aus Gebieten bearbeiten, die bisher noch nicht Unterrichtsgegenstand gewesen waren.

Ein weiterer Erfolg gelang Tobias Thielen, der im Einzelwettbewerb mit sehr guten Leistungen glänzte, und sich einen Platz auf dem Podest (3.Platz) sicherte.

Alexander Leuck freut sich über den Erfolg und betont: „Beide Gruppen können stolz auf ihre Leistungen sein“. Neben dem individuellen Talent der Beteiligten führt der Mathematiker den Erfolg auch auf den sehr guten Mathematik-Unterricht an seiner Schule zurück. Leuck ist sich sicher, dass dort  „das Handwerkszeug vermittelt wird, auch vertiefende Aufgaben auf hohem Niveau zu lösen.“

Der Ehrgeiz aller beteiligten Schülerinnen und Schüler ist jedenfalls entfacht. Beim zweiten Tag der Mathematik im kommenden Jahr wollen beide Teams wieder erfolgreich dabei sein.

Lösten auch die kniffligsten Aufgaben: Tim Holzwarth, Florian Selzer, Anna Spanier, Tobias Thielen, Linus Jäger und Lena Maurer (v.l.n.r.)

Foto: Alexander Leuck/ PWG

Kommentare:

Tobias Thielen: „Es war zwar knifflig, aber wir wollen nächstes Jahr wieder teilnehmen.“

Tim Holzwarth: „Die Aufgaben haben sich sehr von den Aufgaben in der Schule unterschieden, aber wir kommen nächstes Jahr wieder, auch wenn mein team es dieses Mal nicht in die Speed-Runde geschafft hat.“

Lena Maurer: „Es war eine tolle Erfahrung - auf jeden Fall ganz anders als in der Schule. Das fand ich gut und deswegen möchte ich nächstes Jahr wieder teilnehmen.“

Anna Spanier: „Das Niveau der Aufgaben unterscheidet sich sehr von den Aufgaben aus der Schule und die Lösungsstrategien erfordern anderes Denken.“

Florian Selzer: „War schön, auch mal im Team mathematische Problemstellungen lösen zu können.“

Linus Jäger: „War ganz cool.“